Wir wurden in der BM erwähnt. Eine Fachzeitschrift für Bau&Möbel. Es geht im Bericht um die anfänglichen Schwierigkeiten die sich mit Corona in unserem Arbeitsalltag ausbreiteten. In der aktuellen Ausgabe der BM wurden auch einige andere Möbler und Bauunternehmen befragt.
Wir bedanken uns herzlich für die Veröffentlichung und wünschen auch allen anderen Unternehmen, dass Sie mit Gesundhit, Erfolg und Kraft durch diese Zeit kommen.
Coronakrise: Das sagen Kollegen „Ich habe alles infrage gestellt“
Jörg Rauschenberger empfand besonders den Behördenkontakt als zeitaufwendig
und beschwerlich. Auf Anraten von Innungen, Kammern und Banken hat er keine
Soforthilfemaßnahmen für sein Unternehmen beantragt.
„Das Coronavirus bzw. die von der Politik beschlossenen Maßnahmen haben sich zuerst sehr stark auf mein persönliches Tagesgeschäft als Inhaber und Geschäftsführer ausgewirkt.
Gleich ab dem 16. März haben wir bezüglich zeitlich versetzter Arbeitspausen, Anweisungen
zum Hände waschen, Desinfektion und Abstandsregeln informiert. Zusätzlich haben
wir unseren Mitarbeitern, welche sich oder Familienangehörige als Risikopatient einstufen,
ein Freistellungsangebot gemacht. Alle RMF-Außentüren und Tore bleiben ab sofort
geschlossen. Speditionen und Paketdienste müssen sich über Klingeln und im vorgeschriebenen Abstand anmelden. Einige Mitarbeiter wurden durch politische
Vorgaben oder durch Anweisungen von Ärzten kurzfristig in Quarantäne versetzt. Die bestätigten Aufträge mussten aber trotzdem termingerecht ausgeliefert werden. Um bezüglich
zurückgehender Auftragseingänge zu reagieren, haben wir Kurzarbeit angemeldet.
Wie bei uns üblich, wurde unser Team Mitte Mai über Punkte wie Kurzarbeit, Resturlaubsabbau,
Überstundenabbau und die nun von uns allen geforderte Flexibilität informiert.
Unsere Hauptschwierigkeiten im Management waren in erster Linie die Abrechnungen
der Quarantänefälle, die Organisation kurzfristigen Urlaubs- und Überstundenabbaus
und die dadurch bedingte Aufrechterhaltung der Produktion und Kundenbetreuung bezüglich
verschobener Liefertermine. Die Telefonate mit den zuständigen Behörden waren
beschwerlich und zeitaufwendig. Von einer Inanspruchnahme der Soforthilfemaßnahmen
wurde uns von Innungen, Kammern, und auch von Banken bei genauerem Nachfragen abgeraten. Diese sogenannten Soforthilfemaßnahmen werden nämlich auf Notwendigkeit
geprüft und sofern diese zu Unrecht erhalten wurden, müssen sie zurückbezahlt werden.
Wir haben viele Maßnahmen eingeleitet, die den Dampfer RMF sicher durch diesen Sturm
leiten, und leben in der Hoffnung, dass alles innerhalb kürzester Zeit wieder so wird, wie
es vor der Änderung der Gesetze war. Die Betriebe können sich auf diese außer –
gewöhnlichen Maßnahmen nicht einstellen. Persönlich habe ich alles infrage gestellt,
geschäftlich wie auch privat.“ (cn)